Mensch sein und Bleiben
Motto
Demenz – Mensch sein und bleiben - so lautet das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages. Dazu erläutert die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft:
Jeder Mensch hat individuelle Fähigkeiten, persönliche Interessen und einen Schatz an Lebenserfahrung. Wird die Diagnose „Demenz“ gestellt, dominiert oft die Annahme, dass die Betroffenen „verschwinden“, dass sie nichts mehr von ihrer Umwelt wahrnehmen. Diese Vorstellung ist falsch. Eine Demenzerkrankung verändert die Menschen. Die Krankheit nimmt ihnen nach und nach viele Dinge, die sie früher konnten und wussten. Doch der Mensch bleibt. Die Fähigkeit, Gefühle wie Freude, Angst und Schmerz zu empfinden, bleibt erhalten – bis zuletzt. Der Welt-Alzheimertag 2025 steht unter dem Motto „Demenz – Mensch sein und bleiben“, um deutlich zu machen, dass Menschen mit Demenz nicht durch ihre Krankheit defi-niert werden, sondern weiterhin Teil der Gesellschaft sind – mit all ihren Stärken.
Je mehr Wissen, Verständnis, Mitgefühl und Unterstützung es im Umfeld eines Menschen mit Demenz und seiner An- und Zugehörigen gibt, desto mehr kann die Erkrankung in den Hintergrund treten. Kompetenzen können sichtbar und den Betroffenen im Alltag Halt geboten werden.
Auch in diesem Jahr informieren Alzheimer-Gesellschaften und andere Engagierte am Welt-Alzheimertag (WAT), 21. September, sowie in der Woche der Demenz (19. bis 28. September 2025) über Demenzerkrankungen, ihre Auswirkungen auf Betroffene und Angehörige und über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten.
Idee für den Gottesdienst
Menschen verschwinden aus dem Alltag, wenn eine Demenz auftritt. Sie werden oft durch ihre Krankheit definiert (‚Das ist ja kein Leben mehr!‘). Dabei bleiben viele Fähigkeiten lange erhalten. Ziel aller Bemühungen muss es sein, dass Menschen mit Demenz (MmD) Teil der Gesellschaft bleiben und Wertschätzung erfahren.
Denn Menschsein bedeutet Partizipation, Emotionen, Verletzlichkeit, und auch das Angewie-sensein gehört für alle Menschen unser Leben lang dazu.
Zum Menschsein gehört auch das Leben im Augenblick, das Erleben des Hier und Jetzt; nichts anderes kann der Mensch beeinflussen und bestimmen. Die Begegnung mit Menschen mit Demenz stellt insofern oft auch unseren Lebensstil und unsere Einstellung zum Leben in Frage. Jesus, der – selbst am Sabbat – den Menschen in die Mitte stellt (Mk. 3, 1-6), gibt Orientierung.
Vorbereitung
Erfahrbar wird der Wert jedes einzelnen Menschen durch den Zuspruch des (persönlichen) Segens. Im Gottesdienstentwurf ist deshalb eine Einzelsegnung (durch ein Team) gleich nach der Ansprache vorgesehen.
Darüber hinaus soll jede/r Gottesdienstteilnehmer/in am Ausgang auch ein Segensbändchen erhalten bzw. um den Arm geknotet bekommen. Es ist bedruckt mit dem Zuspruch: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein (1. Mose 12,2).
Bestellt und frei bedruckt werden können die Bändchen z. B. hier: https://www.wir-machen-druck.de/kontroll-und-einlassbaender-stoff-40farbig-einseitig-bedruckt.html?auflage=17347448&sorten=532462